Zervikales Haltungssyndrom
Haltungsbedingter Nackenschmerz / Müdigkeitssyndrom des Nackens

Das zervikale Haltungssyndrom zeichnet sich durch Schmerzen im Nacken und oberen Rücken aus, die als Folge einer falschen Haltung entstehen. Die Hauptbeschwerden sind Schmerzen, Steifheit und ein Gefühl der Müdigkeit im Nacken. Man spricht auch von haltungsbedingtem Nackenschmerz oder dem Müdigkeitssyndrom des Nackens.

Kopf Hals Zervikales Haltungssyndrom Anteroposition

Beschreibung der Beschwerden

Beim zervikalen Haltungssyndrom ist der Kopf normalerweise zu weit nach vorne im Verhältnis zum Rumpf positioniert. Dies nennt man eine Anteroposition. Dadurch verlagert sich der Schwerpunkt des Kopfes zu weit nach vorne. Die Folge ist, dass die Nackenmuskeln zusätzlich belastet werden, da sie den 5 Kilogramm schweren Kopf sozusagen nach oben halten müssen.

Es entsteht ein Ungleichgewicht zwischen den Muskeln des Nackens. Die Rückenmuskeln arbeiten zu hart. Sie werden überlastet, weil der Patient in einer nach vorne gebeugten Körperhaltung sitzt, steht oder arbeitet. Besonders der Musculus levator scapulae ist dafür anfällig. Auch die Bandscheiben (Disci) und Wirbelgelenke können durch das lang andauernde Vorbeugen überlastet werden.

Ursache und Entstehungsweise

Die Kopfhaltung ist am besten zu erkennen, wenn der Patient steht oder sitzt. Manchmal tritt die nach vorne gebogene Haltung nur bei bestimmten Aktivitäten auf. Dazu gehören das lange Sitzen an einem Schreibtisch oder Tisch (Lesen, Schreiben, Lernen), häufig auf das Handy schauen oder die Arbeit am Computer oder einem Tablet.

Das Tragen schwerer Gegenstände mit herabhängenden Schultern kann die Nackenmuskulatur ebenfalls überlasten. Auch wenn man über längere Zeit mit beiden Armen nach vorne sitzt, wie beim Autofahren, können die Beschwerden, die mit dem zervikalen Haltungssyndrom verbunden sind, auftreten.

Beschwerden und Symptome: Symptome

Beschwerden, die mit dem zervikalen Haltungssyndrom verbunden sind:

  • Schmerzen oder ein Müdigkeitsgefühl im Nacken, oberen Rücken oder Kopf.
  • Ein 'steifer Nacken' und in einigen Fällen auch Beschwerden des Kiefergelenks.
  • Druckschmerz auf den Muskeln und Beschwerden bei starker Anspannung dieser Muskeln.
  • Keine oder geringe Bewegungseinschränkung des Nackens.

Diagnose

Um die Diagnose Zervikales Haltungssyndrom zu stellen, fragt der Arzt oder Physiotherapeut nach den Beschwerden, wie diese entstanden sind und wann sie auftreten. Während der körperlichen Untersuchung wird auf die Haltung des Kopfes, des Nackens, der Schultern und des oberen Rückens geachtet. Zusätzliche Untersuchungen sind in der Regel nicht erforderlich.

Behandlung

Es ist wichtig, die Ursache schnell zu beheben, um langfristige Schäden an einer Bandscheibe zu vermeiden. Die Behandlung zielt daher hauptsächlich darauf ab, die (Kopf-)Haltung zu verbessern und den Patienten zu aktivieren. Der Rat ist, häufig die Haltung zu wechseln. Die Nackenmuskeln werden trainiert.

Übungen

Bitten Sie den Physiotherapeuten um Unterstützung bei diesen Beschwerden oder folgen Sie dem Übungsprogramm mit Übungen für das zervikale Haltungssyndrom.


Sie können Ihre Symptome mit dem Online-Physiotherapie-Check überprüfen oder einen Termin in einer Physiotherapiepraxis in Ihrer Nähe vereinbaren.

Kopf Hals Musculus levator scapulae Muskel
Hals Facettgelenke seitliche Ansicht lateral Diskus

Referenzen
Nugteren, K. van & Winkel, D. (2012). Onderzoek en behandeling van de nek. Houten: Bohn Stafleu van Loghum.
Winkel, D. & Aufemkampe, G. (1994). Orthopedische geneeskunde en manuele therapie. Deel 2. Wervelkolom. Houten/Diegem: Bohn Stafleu van Loghum.

Kopf Hals Zervikales Haltungssyndrom Anteroposition
Kopf Hals Musculus levator scapulae Muskel
Hals Facettgelenke seitliche Ansicht lateral Diskus

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