Sinus-tarsi-Syndrom
Seitliches subtalares Impingement-Syndrom
Der Sinus tarsi ist eine Art Tunnel, der im Fuß zwischen den Fußwurzelknochen verläuft. Dieser Tunnel beginnt direkt vor dem äußeren Knöchel und verläuft dann schräg nach innen. Wenn die in oder um diesen Tunnel befindlichen Strukturen Beschwerden verursachen, spricht man vom Sinus-tarsi-Syndrom. Es entstehen Schmerzen, Instabilität und Kribbeln an der Außenseite des Knöchels/Fußes.
Beschreibung der Beschwerden
Das Sinus-tarsi-Syndrom kann auf verschiedene Weise entstehen. Zum Beispiel, wenn eine Fußfehlstellung vorliegt, wodurch dieser stark nach innen kippt. Das ist bei Plattfüßen der Fall. Die Strukturen in und rund um den Sinus tarsi werden dadurch überlastet. Da dies bei jedem Schritt passiert, entsteht eine chronische Reizung oder Entzündung.
Menschen mit dem Sinus-tarsi-Syndrom leiden unter Schmerzen an der Außenseite des Knöchels. Diese Schmerzen fühlen sich dumpf, stechend oder brennend an und nehmen zu, wenn der Fuß stärker belastet wird oder bei bestimmten Bewegungen des Fußes. Auch fühlt sich der Knöchel oft steifer und instabiler an.
Ursache und Entstehungsweise
Das Sinus-tarsi-Syndrom kann auf verschiedene Weise entstehen. Beispielsweise, wenn eine Fehlstellung des Fußes vorliegt, die dazu führt, dass er stark nach innen kippt. Dies ist bei Plattfüßen der Fall und dadurch können die Strukturen in und um den Sinus tarsi überlastet werden. Da dies bei jedem Schritt passiert, entsteht eine chronische Reizung oder Entzündung.
Die Erkrankung tritt am häufigsten bei Personen auf, die (mehrfach) den Knöchel verstaucht haben. Man geht davon aus, dass dies in etwa 70% aller Fälle passiert. Oft sind es aktive Sportler, die diese Erkrankung bekommen. Aber auch Menschen mit Übergewicht und rheumatoider Arthritis haben ein erhöhtes Risiko.
Beschwerden und Symptome: Symptome
Beschwerden, die beim Sinus-tarsi-Syndrom auftreten können, sind:
- Schmerzen an der Außenseite des Fußes/Knöchels (dull, brennend, kribbelnd, stechend).
- Verschlimmerung der Beschwerden beim Gehen auf unebenem Gelände.
- Schmerzen beim Bewegen des Fußes nach unten oder innen.
- Steifheit.
- Instabiles Gefühl im Fuß.
- Lokale Schwellung.
- Linderung der Beschwerden beim Tragen von stabilen, hohen Schuhen.
Diagnose
Bei Beschwerden wird der Arzt oder Physiotherapeut fragen, welche Beschwerden bestehen und wie diese entstanden sind. Dabei folgt eine körperliche Untersuchung, bei der auf Druckschmerz am Sinus tarsi und auf die Stellung der Füße geachtet wird. Insbesondere wird darauf geachtet, ob der Fuß nach innen kippt und ob ein Plattfuß vorliegt.
Wenn die Beweglichkeit des Fußes und Sprunggelenks untersucht wird, sind das Herunter- und Nach-innen-Bewegen des Fußes schmerzhaft. Dies kann auch der Fall sein, wenn der Fuß nach oben und nach außen bewegt wird.
In einigen Fällen sind auf einem Röntgenbild degenerative Abweichungen zu sehen. Dies ist beispielsweise bei Arthrose oder rheumatoider Arthritis der Fall. Ein MRT oder eine CT-Aufnahme kann deutlich machen, welche Strukturen in oder um den Sinus tarsi genau betroffen sind.
Behandlung
Wenn eine abweichende Fußstellung vorliegt, kann diese mit gut passenden Schuhen und einer Einlage unterstützt werden. Ein Podotherapeut kann dabei helfen. Außerdem ist es wichtig, die Stabilität des Knöchels zu trainieren, um ein (wiederholtes) Umknicken zu vermeiden. Auch steife Gelenke müssen wieder beweglich gemacht werden. Eine eventuelle Injektion mit einem entzündungshemmenden Mittel und Schmerzmittel können die Beschwerden lindern. Um ein optimales Ergebnis zu erzielen, ist es oft nötig, mehrere der oben genannten Behandlungen zu kombinieren.
Es kann sein, dass all dies nicht ausreicht und eine Operation erforderlich ist. Während der Operation wird der Sinus tarsi gereinigt. Danach muss der Patient zwei Wochen lang mit Krücken und einem speziellen Schuh laufen. Danach kann die Belastung des Fußes allmählich wieder erhöht werden. Dies kann unter der Aufsicht eines Physiotherapeuten geschehen.
Übungen
Sie können Ihre Symptome mit dem Online-Physiotherapie-Check überprüfen oder einen Termin in einer Physiotherapiepraxis in Ihrer Nähe vereinbaren.
Referenzen
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